Ein Schicksalsschlag, der alles veränderte
Manchmal spielt das Leben nicht nach unseren Regeln. Eine einzige unglückliche Bewegung im Dezember 2022 – und zack! – riss ich mir den Innenmeniskus des linken Knies. Wer hätte gedacht, dass so etwas Alltägliches wie eine unbedachte Bewegung der Startschuss für eine monatelange Achterbahnfahrt aus Schmerzen, Zweifeln und triumphalen Momenten sein würde? 🚀

Die schockierende Diagnose und das Gespräch mit dem Chirurgen
Nach den ersten Tagen mit einem Knie, das aussah, als hätte ich einen Kampf gegen einen Medizinball verloren, war klar: Das ist nicht nur eine kleine Prellung. Also ab zum Arzt. Die Diagnose haute mich aus den Socken – der Meniskus war nicht nur gerissen, sondern in alle Himmelsrichtungen zerfetzt. Wenn es eine künstlerische Bewertung für Meniskusrisse gäbe, hätte meiner vermutlich einen Sonderpreis für Kreativität gewonnen.

Mein Chirurg, ein erfahrener Mann, den seine Freunde liebevoll "Ami" nannten, war kurz vor der Pensionierung – ich also quasi sein letztes Projekt. "Du hast zwei Optionen", sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. "Entweder wir nehmen den Meniskus komplett raus – aber dann war’s das mit Marathonträumen – oder wir flicken ihn so gut es geht." Nun, da ich mich selbst noch nicht zum alten Eisen zählte, entschied ich mich für die zweite Option. Wer will schon mit Mitte 40 freiwillig in die Sport-Rente gehen? 🏃‍♂️

Die OP – Ein Abenteuer mit Gänsehautmomenten
Am 8. Februar 2023 war es dann so weit. Ich wählte eine Spinalanästhesie, weil ich es irgendwie spannend fand, mir eine OP aus der VIP-Perspektive anzusehen. Mein Gedanke: "Wie oft bekommt man die Gelegenheit, sein eigenes Knie von innen zu betrachten?" 😅

Die Operation dauerte etwa 45 Minuten – relativ unspektakulär. Doch was danach folgte, war der eigentliche Horror: Ich lag im Aufwachraum, meine Beine fühlten sich an, als hätte ich sie auf dem Mars vergessen. "Keine Sorge, das Gefühl kehrt bald zurück", sagte die Schwester beruhigend. Nach einer Stunde jedoch begann mein Gehirn mir Streiche zu spielen: "Was, wenn ich nie wieder laufe? Was, wenn ich für immer an dieses Bett gefesselt bin?" Natürlich waren das irrationale Gedanken, aber mein Kopf war zu diesem Zeitpunkt ein meisterhafter Drehbuchautor für Horrorfilme. 🧠🎬

Rehabilitation: Die wahren Prüfungen des Lebens
Nach zwei Tagen Krankenhausaufenthalt durfte ich endlich nach Hause – mit Krücken, Schmerzmitteln und einer neuen Herausforderung: Treppensteigen. Mein Haus, das ich zuvor als gemütlich und praktisch empfunden hatte, war plötzlich ein Hindernisparcour auf Weltklasseniveau. Jede Bewegung musste überlegt sein, jeder Schritt präzise gesetzt werden. Besonders spannend: Wie transportiert man eine Wasserflasche, wenn beide Hände mit Krücken beschäftigt sind? Mein Geistesblitz: ein Rucksack! 🏋️‍♂️

Die Physiotherapie war ebenfalls ein Abenteuer für sich. Mein Therapeut war ein echter Motivationskünstler – er konnte einem selbst das Dehnen wie eine Olympiavorbereitung verkaufen. "Heute dehnen wir bis zur Schmerzgrenze – aber mit einem Lächeln!" Ich grinste gequält. 😆

Der mentale Wendepunkt – Von Frust zu Fortschritt
Nach Monaten der Schmerzen, Rückschläge und Frustration kam der Moment der Erkenntnis. Während einer Physiotherapie-Session fragte mich mein Therapeut: "Und, wie geht’s heute?" Normalerweise hätte ich über Schmerzen, Frust und die Langsamkeit der Heilung gemeckert. Aber an diesem Tag dachte ich mir: "Warum eigentlich?" Also antwortete ich: "Mir geht es super! Ich kann gehen, Fahrrad fahren und trainieren. Vor sechs Monaten konnte ich nicht mal eine Wasserflasche tragen!" Und siehe da: Mit dieser neuen Einstellung wurde alles leichter. 😃

Der Weg zurück zum Sport – Eine langsame, aber lohnende Reise
Obwohl ich Fortschritte machte, war Laufen lange tabu. "Lange Strecken wirst du wohl vergessen können", hatte mir mein Arzt gesagt. Doch das klang für mich eher wie eine Herausforderung als wie eine endgültige Aussage. Also begann ich langsam. Drei Kilometer, gefühlt im Schneckentempo – aber es war ein Anfang. 🐌🏃‍♂️

Mit der Zeit steigerte ich mich, immer im Einklang mit meinem Körper. Nach zwei Jahren konnte ich wieder 11 Kilometer laufen. Der Moment, als ich diese Distanz erreichte, war episch. Ich hätte heulen können – und das tat ich vielleicht auch ein bisschen. 😭💪

Die wichtigste Lektion: Dankbarkeit und Humor in jeder Lebenslage

Diese Verletzung hat mir nicht nur gezeigt, wie wichtig körperliche Fitness ist, sondern auch, wie entscheidend mentale Stärke, Geduld und eine Prise Humor sind. Denn seien wir ehrlich: Wer kann über sich selbst lachen, während er mit einem Rucksack eine Wasserflasche transportiert, weil Krücken ihn sonst hilflos machen? 🤣


Fazit: Das Leben geht weiter – Schritt für Schritt
Wenn du gerade eine harte Zeit durchmachst, sei es eine Verletzung oder eine andere Herausforderung: Bleib dran. Setz dir kleine Ziele, feiere die kleinen Siege und vergiss nicht, auch mal über die Situation zu lachen. Humor und eine positive Einstellung können mehr bewirken als jedes Schmerzmittel. 

An dieser Stelle ist meine Anweisung folgende: Achte darauf wie du mit DIR sprichst - die stillen Gespräche, die du mit dir selbst führst, entscheiden oft über Erfolg oder Misserfolg.
Und wenn es dir noch so schwer fällt, versuche dich darin zu entwickeln. Am Anfang ist alles etwas schwieriger, doch mit der Zeit merkst du, wie der Körper dem Geist folgt.

Ich habe insbesondere mir selbst bewiesen, dass mentale Stärke oft der wichtigste Faktor auf dem Weg zur Genesung ist – und dass ein Lächeln selbst in den schwierigsten Zeiten Wunder wirken kann. 😊

Thankful, grateful, blessed. 🙏

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